Es ist an der Zeit, ein paar Worte über den Goon zu verlieren. Dabei ist es nicht so leicht, den Goon zu beschreiben. Vielleicht so: Wenn es um seine Freunde geht, versteht der Goon keinen Spaß. Und wehe, Zombies kreuzen seinen Weg.

Der Goon hat ein Gesicht, das nicht einmal Mütter mögen. Was soll aus einem Mann mit so einer vernarbten Visage auch anderes werden, als ein Schläger. Eric Powell hat mit der Serie „The Goon“ eine herrliche und bizarre Welt geschaffen. Sprechende Spinnen in der Stammkneipe, mordlustige Zombies und Schlägereien auf jeder Seite. Eigentlich ist Labrazio der Boss, für den Goon Schulden eintreibt und für Ordnung sorgt. Nur gesehen hat diesen Labrazio keiner.

Der beste Kumpel des Goon ist Franky, weniger als halb so groß, aber nicht minder schlagfreudig. Zusammen beschützt das Duo die Stadt vor dem Zombieprister und seinen Truppen. Dabei wollen Goon und Franky doch nur in Ruhe ihre Biere in Nortons Pub trinken.

Powell ist ein Humorgenie. Er muss als Kind in ein B-Movie gefallen sein, denn sein überbordendes Werk strotzt nur so vor Zitaten. Jack Arnold-Monster, Film-Noir-Klischees und jede Menge Pulp machen aus jedem Band eine unwiderstehliche Mixtur.

Inzwischen gibt es vier Bände: „Krudes Zeug„, „Was ein Elend!„, „Meine mörderische Kindheit“ und „Bergeweise Trümmer“ – in dem ein rothäutiger Superheld einen kurzen Gastauftritt hat. Der fünfte Band „Über die schecklichen Konsequenzen von Tugend“ ist in Arbeit. Es lohnt sich übrigens auch, die Editorials zu lesen, die ebenfalls sehr witzig sind.

Wer den Goon immer dabei haben möchte, kann sich einige Geschichten als App aufs iPhone laden. Die Hellboy-Folge kostet 79 Cent.

Übrigens: Auch Hollywood scheint den etwas abseitigen Humor verstanden zu haben: David Fincher produziert einen Goon-Trickfilm. Das wird ein (Schlacht-)Fest …

„The Goon“ erscheint bei Cross Cult,
je 19,80 Euro

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